Ein Konzert der etwas anderen Art bot am Sonntag die Wood and Metal Connection – ein Zusammenschluss von Holz- und Blech-Instrumenten. Sie schwangen sich musikalisch von feurigen Höhen bis in eisige Tiefen.

Foto: Andrea Kälin, Einsiedler Anzeiger. Ausgabe vom 21. Januar 2025.
Am vergangenen Sonntagnachmittag «schenkte» die Wood and Metal Connection den Zuhörern im Maihofsaal in Schindellegi mit dem Motto «Fire and Ice» ein Neujahreskonzert für einmal ohne Strauss etc. Unter der bewährten Leitung von Dirigentin Susanne Theiler spielte das Orchester an diesem wunderbaren Abend hauptsächlich Musik aus bekannten Filmen.
Die Ehre des Konzertbeginns wurde John Williams zuteil, der zu den weltweit bekanntesten, erfolgreichsten und einflussreichsten Filmkomponisten zählt. «Call of the Champions» ist eine Fanfare für Orchester und Chor, die John Williams für die Olympischen Winterspiele 2002 komponierte.
Düsteres aus dem «Feuerkelch»
Die folgende Komposition, die Konzert-Suite «Harry Potter and the Goblet of Fire» war das Hauptwerk des Abends. Die Musik zu diesem Film stammt von Patrick Doyle (angelehnt an die Vorlagen von John Williams) und ist sehr anspruchsvoll, sie lässt allen Instrumenten den ihnen gebührenden Raum.
Das Orchester verstand es ausgezeichnet, die zum Teil düstere Stimmung rund um das Schloss Hogwarts und die Dynamik und Dramatik des Wettbewerbs zwischen den drei europäischen Zauberschulen Hogwarts, Beauxbatons und Durmstrang musikalisch in Szene zu setzen.
Die Jagd nach dem «Drachen»
Anschliessend wurde es heiss. Zum Blockbuster «Jurassic World» hat Michael Giacchino die Musik geschrieben. Aus Erbmasse des Tyrannosaurus Rex aus «Jurassic Park» entsteht der Indominus rex, der nun feuerspeiend sein Unwesen treibt.
Die Jagd nach ihm endet mit seinem Tod, musikalisch zauberhaft zu Ende gebracht unter den Klängen der Harfe und des Klaviers.
Mit «The Night Window” aus dem Kriegsfilm «1917» von Sam Mendes und mit dem Marsch «The Men of the Yorktown» aus dem Film «Midway» der unter anderem den Untergang des Flugzeugträgers USS Yorktown in der Schlacht um Midway schildert, ging der erste Konzertteil, der auf einem sehr hohen Niveau gespielt wurde, zu Ende.
Mit Feuer ging es weiter…
Mit «The Rock» aus dem Film «Quadrophenia» der auf dem gleichnamigen Konzertalbum der Rockgruppe The Who basiert, begann der zweite Konzertteil eher wieder nach dem Motto «Fire».
Die folgende Suite «Mulan» basierend auf einer chinesischen Volksballade, erzählte die Geschichte von Hua Mulan, die – als Mann getarnt – für ihren kranken Vater in den Krieg zieht und am Ende für ihren Mut und die Tapferkeit trotz der Enttarnung zum Offizier befördert wird.
Jerry Goldsmith hat die Musik geschrieben, die Holzblasinstrumente und die Flöten intonierten den asiatischen Charakter authentisch und gefühlvoll.
… und mit Eis endete
Zum Schluss des Konzertes wurde es noch einmal «eisig», mit Ausschnitten aus der Filmmusik zu «Frozen» (zu Deutsch «Die Eiskönigin») beendete das Orchester ein Konzert, das in allen Belangen zu gefallen wusste, die Musikerinnen und Musiker waren den hohen Anforderungen jederzeit gewachsen und brauchten sich deshalb nicht zu wundern, dass eine Zugabe gefordert wurde.
Fazit: Chapeau, wirklich ein Neujahreskonzert der anderen Art auf hohem Niveau mit vielen gelungenen solistischen Einlagen.
Text von Paul A. Good, erschienen im Höfner Volksblatt am 21. Januar 2025